Der Weg

Wer wissen will, was ihn erwartet - hier einen kleiner Vorgeschmack.

Dieser Text ist ganz bewusst in Stichpunkten gehalten.

Der Weg beginnt in München am Marienplatz. Niemand sollte die Flachetappen unterschätzen. Wie sehr man hier leiden kann, ist in den ersten drei Kapiteln unseres Buches nachzulesen.

 

Wenn Sie nach den anstrengenden Flachetappen weiter laufen wollen, legen Sie einen Tag Pause in Bad Tölz ein. Denn erstens ist das Städtchen wirklich schön, und zweitens haben Sie sich das verdient. Schließlich sind Sie nicht auf einem Bußgang…

 

Es geht’s langsam übers Brauneck und in das Karwendel. Sie werden sich wundern, es ist wirklich wunderschön. Eigenartig: So nah und doch meist aus dem Blickfeld. Sie kommen da bestimmt mal wieder hin.

 

Das Inntal, spätestens jetzt geht Ihnen bei diesem Anblick das Herz ein wenig auf. Klar, dass Sie nun auch weitermüssen. Und denken Sie an die wichtigste Lektion: Keine Marathonetappen. Gehen Sie langsam, genießen Sie. Und wenn es zeitlich nicht mehr geht, laufen Sie eben ein Jahr später weiter. Mehr Vorfreude werden Sie in Ihrem Leben kaum mehr erleben (urlaubsbedingt, versteht sich).

 

Den Tuxer Alpen entgegen: Dort, wo Sie im Winter (vielleicht auch im Sommer) Ski gefahren sind, gehen sie jetzt drüber. Über Skipisten – und in eine spektakuläre Eishöhle.

 

Die Friesenbergscharte gleich hinter dem Gletscher, eine der Schlüsselstellen der Tour.

 

Südtirol ist erst nur zu sehen, Stunden später ist man dort – und im Pfitscherjoch-Haus gibt es ein Gläschen Rotwein und statt Wurstsemmeln nun Panini.

 

Fürchtet den Rodenecker Wald, er ist steil und öde. Doch wer oben ist, sieht mit etwas Glück erstmals die Dolomiten. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, da muss man einfach hin.

 

Adjektive, ich suche nach Adjektiven, für diese Dolomiten. Wenn das Wetter passt, stehen Sie in einer Bergwelt, die Sie nie mehr vergessen werden. Wunderschön, traumhaft, betörend. Und suchen verzückt nach passenden Adjektiven. Genau so, wie es mir ging.

 

Der Sella-Stock ist magisch. Fahren Sie im Winter mit den Skiern außenrum, machen Sie die Sellaronda. Und fragen sich, wie das gehen soll, da drüber zu laufen. Dann kommen Sie im Sommer wieder und erleben Sie magische Momente. Versprochen!

 

Der Alleghe-Stausee hat eine schaurige Geschichte (nachzulesen in Wikipedia oder natürlich in meinem Buch). Und oberhalb, vor den gewaltigen Civetta-Wänden, erleben Sie den schönsten Spaziergang der Alpen. Wobei Spaziergang etwas untertrieben ist, der Schweiß wird auch hier in Strömen fließen.

 

Belluno. Wunderschönes mediterranes Städtchen. Nicht vergessen, ein Bad im Piave nehmen.

 

Die Ebene: Das Hotel Ai Pini in Tarzo ist eine Schau, Sie laufen ab heute zwischen Weinbergen und am Piave entlang. Eine wunderbare Abrundung der Tour. Hören Sie auf keinen Fall in Belluno auf, wie es viele Bergfans tun. Sie würden es bereuen.

 

Venedig, was muss, was kann man noch sagen. Entdecken Sie die Traumstadt immer wieder aufs Neue. Und entdecken Sie, warum der Canale Grande wie eine romantische Zeitreise in längst vergangene Jahrhunderte wirkt: Es gibt keine Werbung oder Leuchtreklamen nur den Hauch der Geschichte.